Umzug: Stressfrei ins neue Heim
Umzug: Das Haus ist gebaut, die Wohnung gekauft oder der Mietvertrag abgeschlossen. Voller Euphorie geht es jetzt daran, das neue Heim in Besitz zu nehmen. Doch langsam! „Trotz aller Freude über das neue Zuhause sollte auch ein Umzug in Ruhe geplant werden“, rät der Steinbacher Makler Hans-Jürgen Weber. Wer ohne nachzudenken einfach loslegt, bürdet sich unnötige Arbeit auf und riskiert, dass der alte Spruch wahr wird: „Dreimal umziehen ist wie einmal abgebrannt.“
Früh anfangen und aussortieren
Startpunkt der Vorbereitung ist die alte Wohnung. „Die erste Regel gegen Umzugsstress: Früh mit dem Packen anfangen“, sagt Hans-Jürgen Weber. Am besten legt man im Keller, auf dem Dachboden und im Abstellraum los. Dort lassen sich gleich Dinge aussortieren und entsorgen, die nicht mehr gebraucht werden. Selten genutzter Hausrat oder der Inhalt der Bücherregale kann ohne Einschränkungen für das tägliche Leben schon Wochen vor dem Umzug in Kartons wandern. Auf den weitgehend leergeräumten Abstellflächen entsteht zusätzlicher Stauraum, der später nützlich wird, wenn Kartons aus den übrigen Räumen dazukommen.
Jeder Karton braucht eine eindeutige Beschriftung, die die Zuordnung zu Räumen ermöglicht. Schwerer als 25 Kilogramm sollte keine Kiste werden. Das schont die Bandscheiben der Umzugshelfer und verhindert Schäden durch auseinanderreißende Kartons. Schwere Gegenstände gehören nach unten in den Karton. Kleidung und Handtücher eignen sich gut zum Auspolstern.
Profis oder hilfsbereite Freunde?
„Neben Kartons braucht man vor allem Helfer für den Umzug“, erinnert Hans-Jürgen Weber. Makler wie er können zuverlässige Umzugsunternehmen empfehlen, die sich in vielen Fällen bewährt haben. Wer einen Umzug in Eigenregie vorhat, sollte bereits einen Monat vor dem eigentlichen Termin Helfer organisieren und einen Transporter reservieren. Bei Mietwohnungen sollten die Details des Umzugstages mit dem Vermieter oder Verwalter sowie den Vormietern der neuen und Nachmietern der alten Wohnung abgesprochen werden. Möglicherweise wird das neue Heim ein paar Tage früher frei oder der Nachmieter zieht nicht sofort ein. Das verlängert die zur Verfügung stehende Zeitspanne.
Vier Wochen sind ebenfalls eine gute Frist, um mit dem Ummelden von Post, Gas, Strom, Wasser und Zeitungsabonnements zu beginnen. Arbeitgeber, Banken, Versicherungen und Krankenkasse wollen ebenfalls über den Adresswechsel informiert werden. Beim Einwohnermeldeamt muss die neue Adresse aber erst angegeben werden, wenn man tatsächlich dort wohnt.
Für den Umzugstag sollten Parkplätze vor der alten und der neuen Wohnung freigehalten werden. „Vor allem in zentralen Lagen sollte man das offiziell über die Stadtverwaltung erledigen“, rät Hans-Jürgen Weber. Eine Tasche mit Kleidung zum Wechseln und Körperpflege-Ausstattung sollte am Vorabend gepackt werden, um selbst bei Verzögerungen in der neuen Wohnung klarkommen zu können.
Die hohe Kunst des Verstauens
Am Umzugstag gehören zuerst die Kartons in den Transporter. Sie sollten einen möglichst kompakten Block ohne Lücken bilden, damit nichts verrutschen kann. Danach kommen die Möbel. Mit alten Wolldecken lassen sich empfindliche Oberflächen schützen. Spanngurte bieten zusätzlichen Halt.
In der neuen Wohnung sortiert man Möbel und Kartons jeweils in den passenden Raum. „Wer eine Spedition beauftragt hat, sollte möglichst schnell nachschauen, ob eventuell Schäden aufgetreten sind“, sagt Hans-Jürgen Weber. Bis zu zwei Wochen nach dem Umzugstermin können diese geltend gemacht werden.
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