Oberursel: Zeichen stehen weiter auf Wertsteigerung
„Oberursel ist und bleibt ein dynamischer Immobilienmarkt.“ Davon ist der Steinbacher Makler Benjamin Weber nicht nur aufgrund seiner täglichen Erfahrungen in der Nachbarstadt überzeugt, er kann es auch anhand offizieller Daten festmachen: Der Bodenrichtwert, also der amtlich ermittelte Wert für einen Quadratmeter unbebauten Landes, ist in Oberursel auf 668 Euro gestiegen. Dieser Wert aus der aktuellen Erhebung für 2014 liegt 17 Prozent höher als der Preis, der 2012, bei der letzten Erhebung, festgestellt wurde. „In Wohn- und Mischgebieten in sehr guten Lagen war es sogar ein Anstieg um 23 Prozent auf 844 Euro. Das ist sehr ordentlich“, sagt Weber.
Die Bodenrichtwerte betreffen streng genommen zwar nur das unbebaute Land, aber sie gelten als wichtiger Fingerzeig für die Entwicklung des gesamten Immobilienmarkts, von Bestandsimmobilien über Bauträger-Objekte bis hin zu Eigentumswohnungen und zur Mietpreis-Entwicklung. Überall dort setzt sich der Trend der Bodenrichtwerte mehr oder minder stark fort. Das zeigt sich auch an den vom behördlich eingesetzten Gutachterausschuss ermittelten Daten der tatsächlich vollzogenen Immobiliengeschäfte. Demnach gab es 2013 exakt 537 Geschäftsabschlüsse im Oberurseler Stadtgebiet, rund ein Viertel weniger als im Jahr zuvor. Der gesamte Geldumsatz ist allerdings nur um rund fünf Prozent auf 201 Millionen Euro gesunken. „Das bedeutet: Nicht nur für Bauland, sondern im Durchschnitt quer durch den Immobilienmarkt ist für jedes Objekt eine deutlich größere Summe gezahlt worden“, rechnet Benjamin Weber vor. Die Preisspanne erstreckte sich von 2,1 Millionen für die teuerste Villa bis zu 120.000 für das günstigste Reihenmittelhaus. Bei den Eigentumswohnungen bewegte sich der Preis zwischen einer Million und 35.000 Euro.
Gesunde Entwicklung
Wenn von starken Preissteigerungen die Rede ist, wird schnell die Warnung vor einer angeblichen „Immobilienblase“ laut – vor einer überhitzten Preisentwicklung, die eines Tages wieder in einen rapiden Preisverfall münden könnte. Für Oberursel sieht Benjamin Weber diese Gefahr allerdings nicht. „In den nächsten zehn Jahren wird es sicher kein Ende der positiven Entwicklung geben“, sagt er voraus. Schließlich stimmen in Oberursel und in der umliegenden, wirtschaftlich dynamischen Rhein-Main-Region die Rahmenbedingungen, die die Immobilien immer mehr an Wert gewinnen lassen. Sowohl für Anleger, die ihr Geld auf lange Sicht in Form einer werthaltigen Immobilie sichern wollen, als auch für Käufer, die auf eine Veräußerung mit Gewinn in einigen Jahren setzen, bleibt Oberursel ein attraktiver Markt.
Mit Profi-Hilfe am Markt
Allerdings ist es mit Grundstücken, Häusern und Wohnungen in der Taunusstadt genauso wie mit allen anderen begehrten Gütern: Sie sind knapp. „Viele Objekte gehen überhaupt nicht offiziell an den Markt, etwa in elektronische oder gedruckte Immobilienanzeigen, sondern werden bereits zuvor verkauft“, sagt Benjamin Weber. Aus Sicht der Makler ist das verständlich. Schließlich können sie so ihre vertrauten Kunden bedienen und den Aufwand für die Anzeigenschaltung sparen. Deshalb rät Benjamin Weber allen Immobilien-Interessenten, egal ob Selbstnutzer oder Anleger, sich frühzeitig an einen Makler zu wenden, der sich mit dem Markt in der Region auskennt. Das ist der beste Weg, um Zugriff auf Objekte zu erhalten, die gar nicht erst in die öffentlichen Vermarktungskanäle kommen.
Ein weiterer Tipp: Frühzeitig die Finanzierung mit der Hausbank oder einem anderen Finanzdienstleister klären. „Es wäre schade, wenn ein Objekt gefällt, man dann aber erst drei Wochen braucht, um die Finanzierung zu regeln und in der Zwischenzeit ein anderer Interessent zum Zug kommt“, sagt Benjamin Weber. Solche Fälle seien keine Seltenheit, gerade in Oberursel. Eine weitere Alternative bietet sich mit einer Reservierung, für die der Makler dann allerdings eine Gebühr berechnet.
Dein Kommentar
An Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns Deinen Kommentar!