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Hohe Nachfrage, geringes Angebot: Die Lage auf dem Mietmarkt

Das Wechselspiel von Angebot und Nachfrage bestimmt auch den Mietmarkt. Deshalb ist die Situation derzeit glasklar, in Oberursel und Umgebung genauso wie andernorts. „Die Nachfrage ist groß, das Angebot gering. Viele suchen eine Mietwohnung, finden aber nichts. Das Preisniveau ist erheblich höher als noch vor fünf oder sieben Jahren“, fasst Makler Benjamin Weber zusammen. Deshalb kann er mit Leichtigkeit Wohnungen und ganze Häuser vermarkten und ist ständig auf der Suche nach Mietobjekten, um seinen zahlreichen Kunden adäquate Angebote machen zu können. Damit ist er Ansprechpartner für Miet-Interessenten ebenso wie für Eigentümer, die eine Immobilie vermieten möchten.

Erwartungen nicht übertreiben

„Man muss realistisch bleiben, als Mieter genauso wie als Vermieter“, rät Weber. Für Mieter gibt es trotz der schwierigen Situation ein attraktives Zuhause zu finden, wenn sie sich gut vorbereiten. Auf der anderen Seite sollten sich Vermieter von der für sie positiven Marktlage nicht zu unrealistischen Erwartungen verführen lassen. „Als Vermieter sollte man immer Interesse an zuverlässigen Mietern haben, die regelmäßig zahlen und sorgsam mit der Wohnung umgehen“, macht Benjamin Weber seinen Standpunkt klar. „Das bringt mehr als ein Versprechen von 50 Euro mehr Monatsmiete, das nicht verlässlich ist.“

In die Immobilie investieren

Zudem muss selbst in Zeiten großer Nachfrage das Gesamtbild stimmen: Lage und Raumzuschnitt, insbesondere aber Pflege und Modernisierungsstand. „Wer einen guten Mietertrag erzielen will, muss in seine Immobilie investieren und sie attraktiv halten“, sagt Weber. Das ist ein wichtiger Grund, um mit einem Makler zusammenzuarbeiten. In der Praxis beobachtet Benjamin Weber es immer wieder: Eine lange selbst bewohnte Immobilie oder das ererbte Elternhaus soll vermietet werden. Durch die enge Bindung erkennen Eigentümer einen über Jahrzehnte eingetretenen Modernisierungsstau oder Nachteile der Lage nur schwer. Den Interessenten, die das Objekt vom Standpunkt eines kritischen Kunden betrachten, fallen die Nachteile sofort auf. „Hier können wir Makler als Vermittler wertvolle Dienste leisten. Uns gelingt es besser, sachlich und ohne Emotionen an den Auftrag heranzugehen, die Schwächen und Stärken zu analysieren“, sagt Benjamin Weber.

Als Mieter optimal vorbereitet

Auch Mieter können ihre Chancen auf eine ansprechende Wohnung erhöhen. „Angesichts der hohen Nachfrage hat oftmals derjenige die Nase vorne, der schnell handlungsfähig ist“, erklärt der Makler. Mieter sollten deshalb sämtliche relevanten Unterlagen parat haben, insbesondere Schufa-Auskünfte und Verdienstnachweise. Das erleichtert Vermietern die schnelle Zusage.

Was die spezifische Marktsituation in Oberursel betrifft, rät Benjamin Weber Mietern dazu, vor allem das Zentrum im Auge zu behalten. Dort kommen häufiger Wohnungen auf den Markt als in den Wohngebieten am Stadtrand. Wer keine Vorbehalte gegen größere Mehrfamilien-Wohnanlagen hat, kann auch im Viertel Rosengärtchen vergleichsweise günstig fündig werden, zumal sich dort Infrastruktur und Umfeld erheblich verbessert haben.

Wo man in Oberursel noch fündig wird

Das gilt insgesamt für die Nordstadt. Mit der Umnutzung des ehemaligen Camp King zum Wohngebiet sind dort Märkte, Post- und Bankfilialen entstanden, von denen auch einige weitere Wohnbauprojekte profitieren werden, die kurz vor der Fertigstellung stehen. Ein weiterer Tipp von Benjamin Weber: „Wer auf das urbane Leben direkt vor der Haustür und auf ein dicht getaktetes öffentliches Verkehrsnetz verzichten kann, sollte die kleineren Stadtteile von Oberursel in Betracht ziehen.“

So tickt der Wohnungsmarkt in Oberursel und Umgebung

Wohnungsmarkt. Knapper Wohnraum: Das ist in den Großstädten und insbesondere in Frankfurt ein bestimmendes Thema. Mietern fällt es immer schwerer, bezahlbare Wohnungen zu finden, Vermieter haben entsprechend gute Renditeaussichten – so sagt man zumindest. Doch stimmt das wirklich und wie sieht die Lage im Frankfurter Umland aus? „Im Bereich Oberursel, in dem wir aktiv sind, lassen sich die Klagen über mangelnden Wohnraum nicht bestätigen; zumindest nicht in dieser Absolutheit“, sagt Benjamin Weber, der im Nachbarort Steinbach als Makler wirkt und insbesondere auch den Immobilienmarkt in Oberursel im Blick hat.

Wohnqualität und Ansprüche steigen

Ein steigendes Mietniveau sei allerdings auch in der Region eindeutig festzustellen. „Das kann bei Neubauten in guten Lagen bis zu zwölf Euro pro Quadratmeter gehen“, sagt Weber. Zugleich sind aber auch einige Miet-Angebote auf dem Markt. Benjamin Weber kennt die Erklärung für diesen scheinbaren Widerspruch: „Auf dem Mietmarkt läuft fast alles über Qualität.“ Bei vielen der auf den ersten Blick günstigen Angebote handele es sich um Wohnraum, der nicht mehr den heutigen Ansprüche von Mietern genügt. Und solche Objekte sind auch im Rhein-Main-Gebiet schwer vermittelbar. „Aus Eigentümer-Perspektive ist die Konsequenz eindeutig: Man muss sich intensiv um seine Vermietungsobjekte, ihre Pflege und adäquate Modernisierung kümmern, um Leerstand zu vermeiden und den Ertrag zu erwirtschaften, der grundsätzlich möglich ist“, sagt Benjamin Weber.

Attraktive Entwicklungsprojekte

Gerade in Oberursel haben nach seiner Beobachtung mehrere attraktive Neubauprojekte dazu beigetragen, dass die Ansprüche der Mietinteressenten steigen. So ist etwa die ehemalige amerikanische Militäreinrichtung Camp King mit ihrer neuen und vielfältigen Bebauung zu den begehrtesten Stadtquartieren geworden. Reihenhäuser finden sich dort ebenso wie große Einheiten mit Eigentumswohnungen und sogar ein paar Einfamilienhäuser, wie sie in Oberursel heute kaum noch neu gebaut werden. Zudem profitiert die Stadt weiterhin von der massiven Verschönerung und der besseren Verkehrsstruktur, die mit der Vorbereitung des Hessentags 2011 einher ging.

„Man muss gar nicht in das etablierte Top-Viertel Maasgrund gehen. Nehmen wir beispielsweise das ehemalige Scheele-Gelände. Dort entstehen neben vielen Eigentumswohnungen auch Reihenhäuser mit direktem Zugang zur Tiefgarage, komfortabler Ausstattung in einer parkartigen Außenanlage“, nennt Benjamin Weber ein derzeit im Bau befindliches Beispiel für ein attraktives neues Stadtviertel. „Daran müssen sich auch Vermieter von Bestandsimmobilien messen lassen.“

Steinbach bewegt sich

 

Die Nachbarkommune Steinbach ist wieder ganz anders aufgestellt. „Man muss einfach einräumen, dass Steinbach weniger attraktiv ist als Oberursel“, sagt Benjamin Weber. Das liege schon an der weniger komfortablen Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz. „Aber auch in Steinbach beginnt sich jetzt etwas zu bewegen“, hat er beobachtet. So sollen bald Arbeiten beginnen, um die Hauptstraße mit mehr Bäumen schöner zu gestalten, ein neues Bürgerhaus soll entstehen und mit der Ausweisung neuer Gewerbeflächen will sich die Gemeinde ein Stück weit unabhängig vom Arbeitsplatzangebot in Frankfurt machen, was für einige Einwohner wiederum bedeutet, dass sie sich nicht mehr dem Pendler-Stress aussetzen müssen.

„Keine dieser Maßnahmen wird den Wohnungsmarkt sofort sprunghaft beleben“, räumt Benjamin Weber ein. „Aber es sind kleine Beiträge. Wenn die Immobilieneigentümer entsprechend mitziehen, steigen ihre Erträge und die Attraktivität der Region für potenzielle Mieter wächst.“